Ungenutzte Räume nicht über Gebühr beheizen, Standby-Geräte ausschalten, Energiesparlampen nutzen: Es gibt unzählige Tipps und Tricks, die die Umwelt und den Geldbeutel entlasten. Was im Privathaushalt funktioniert, soll auch in unserer Kirchengemeinde Früchte tragen.

Deshalb wurde das kirchliche Umweltmanagement-System „Der Grüne Hahn“ eingeführt. Ins Leben gerufen hat das Projekt die Westfälische Landeskirche. Wir haben uns der Aktion angeschlossen und damit eine Vorreiterrolle im Kirchenkreis Gladbach-Neuss übernommen. Die Idee hinter dem Projekt: Es geht darum, dass wir schonender mit den Ressourcen umgehen, die uns von der Umwelt zur Verfügung gestellt werden. Denn unser schöpfungstheologischer Auftrag besagt nicht nur, dass wir uns die Schöpfung untertan machen sollen – wir sollen sie bewahren.

Der Hahn als christliches Symbol für Wachsamkeit geht auf das Matthäusevangelium zurück. Darin prophezeit Jesus seinem Jünger Petrus, dass dieser ihn dreimal verleugnen werde, noch ehe der Hahn kräht. Der Grüne Hahn wird jetzt zum Sinnbild für das Umweltgewissen der Protestanten.

Aus dem Kreis der Presbyter, Küster und Gemeindeglieder hat sich ein engagiertes Team gebildet. Sein Ziel: Umweltrelevante Arbeitsabläufe in der Gemeinde zu optimieren, sie verbindlich festzuschreiben und zu begleiten. Dabei haben die Mitstreiter einerseits die Umwelt, andererseits auch ihre Kirche ganz konkret im Blick: Wie in anderen Gemeinden schrumpfen auch in Norf-Nievenheim die Einnahmen der Kirche. Der Grüne Hahn will helfen, Energie-Einheiten einzusparen, damit Leistungen der Mitarbeiter weiterhin bezahlt werden können.

Diesen beiden erklärten Zielen dienen die unterschiedlichsten Maßnahmen: Sie beginnen bei der Verwendung von Recyclingpapier in allen Bereichen, der Optimierung von Heizzeiten und Verbrauchswerten bei elektrischen Geräten und der Mülltrennung und sind beim Einsatz fair gehandelter Produkte und der Installation von Nistkästen noch nicht zu Ende.